Gabelschwanzmöwe


Der Traum vom Fliegen beschäftigt die Menschen schon seit dem Zeitpunkt, an welchem der aufrechte Gang und die damit für andere Tätigkeiten freiwerdenden vorderen Extremitäten das Nachdenken über neue Verwendungsmöglichkeiten befeuert hatten. Könnte man nicht diese gemeinhin als Hände bezeichneten Körperteile auch dazu nutzen, sich in die Lüfte zu erheben, um nicht nur hohe Bergketten oder Gewässer in ihren verschiedenen Ausführungen viel leichter zu überwinden, abseits von kräftezehrenden landgebundenen Fortbewegungsmethoden? Einfach an den Armen Vogelfedern in großer Zahl befestigen? Ikarus sei ja nur an der Sonnennähe gescheitert, so die Überlieferung! Aber die Gesetze der Mechanik lassen sich nicht überlisten, zu schwerfällig sind wir Menschen, haben keine Hohlknochen, ein zu großes spezifisches Gewicht und unsere aerodynamische Körperform läßt auch stark zu wünschen übrig. Keine Chance, sich in den Reigen der sich in der Abenddämmerung vor Puerto Ayora zur Jagd sammelnden Gabelschwanzmöwen einzureihen oder gar einfach mal herüber zur gerade in der tiefliegenden Sonne erstrahlenden Nachbarinsel Isabela zu fliegen und dabei dem Sturm unter Ausstoßen begeisterter Schreie zu trotzen. Aber dafür haben wir Menschen die Möglichkeit zu träumen, nutzen wir diese Möglichkeit doch mit Augenmaß, um unserem Leben damit schöne Facetten hinzuzufügen.