Farahzad


Eine Ansammlung ärmlicher Hütten am Rande der Großen Kafir-Wüste, dann verlassen wir diesen letzten Ort der Zivilisation in Richtung der Unendlichkeit. Mit aufheulendem Motor jagt der Jeep über die Sanddünen, seine Insassen ordentlich durchschüttelnd und weicht dabei Stauden von trockenem Wüstengras aus, bis auch diese weniger werden und schließlich ganz verschwinden. Und dann hat sie uns ein, die Unendlichkeit der Landschaft. Ein Sturm pfeift um den Wagen, kaum lassen sich seine Türen öffnen. Aber dann: Eine unsichtbare Gewalt zerrt an unserer Kleidung, möchte jeden Schritt verhindern! Irgendwo da oben nahe der von Sandwolken verdunkelten Sonne muß er lauern, Äolus, der Gott der Winde, von dort aus auf die sich da ihm am Boden mit aller Kraft entgegenstemmenden Kreaturen herabblicken und dabei vom Ehrgeiz getrieben seine Kraft weiter verstärken. Aber alle Protzerei nützt ihm nichts und wenig später sieht er das auch ein und wandelt sich vom Saulus zum Paulus, zum lauen Lüftchen. Nein, natürlich kann er es nicht lassen, als Gott der Winde: Weiter oben, ja da bläst er weiter seine Sandwolken über hunderte Kilometer bis an die Gestade des Mittelmeeres. Aber für uns gibt es jetzt die Möglichkeit, ein Feuer zu entfachen, Tee zu trinken und den Lauten eines der wohl seltsamsten Musikinstrumente zu lauschen. Letzteres könnt Ihr / können Sie auch ein bißchen, wenn Ihr dem Link zu meinem Server folgt: Zum Musikvideo