Shwezigon-Pagode


Die goldglänzende Shwezigon-Pagode von Nyaung U ist eines der bedeutendsten Heiligtümer des Landes und einer von fünf Tempeln, mit denen der erste Großkönig von Bagan, Anawrahta, im Jahr 1059 begann, das Gebiet seiner schnell wachsenden Hauptstadt in fünfeckiger Form abzustecken. Auch suchte der Herrscher einen Ort, um einen aus Sri Kshetra, der früheren Hauptstadt des verblichenen Königreichs der Pyu weiter südlich am Ayeyarwady-Fluß, entwendeten Stirnknochen des Buddhas wie üblich unter einer repräsentativen Pagode zu begraben. Man erzählt sich, dass sich der mit der wertvollen Relique beladene Elefant hier am Fluß niederkniete, was als durchaus plausibler Grund erschien, hier einen solchen Bau zu errichten. Und nicht nur das: Eine von vier großzügigen, langen Säulenhallen ist zu durchschreiten, um den die eigentliche Pagode umschließenden Innenhof zu erreichen! Welch ein Glanz blendet hier unversehens das Auge des eingetretenen Besuchers, der ursprünglich glockenförmige, mit Kupferplatten verkleidete Stupa ist dank der von unzähligen Pilgern jahrhundertelang gespendeten Goldplättchen völlig vergoldet und in Anlehnung an die in seinem Inneren wartenden vier Buddhas inzwischen auch ein wenig dickbäuchig geworden. Wenn man sich an die Helligkeit gewöhnt hat, sieht man, daß vier steinerne Treppen hinauf führen, man passiert dabei fünfhundertundfünfzig glasierte Terrakottatafeln mit allen Jataka-Erzählungen aus dem Leben des Buddhas. Man könnte noch viel erzählen, aber lassen wir es dabei bewenden und genießen einfach den vor dem samtig-dunklen tropischen Nachthimmel malerischen Ort mit den zum Buddha-Geburtstag festlich gekleideten Menschenmengen.